Es ist ein bekannter aber dennoch kollektiv und individuell nahezu konstant begangener Fehler, von Zeugnissen, Titeln oder $foo auf ein bestimmtes Wissen, Können oder gar Verstehen zu schließen.
Das einzige was ein Mensch mit einem bestimmten Zettel in der Hand ganz sicher gemeisterInt haben muss um diesen zu erhalten ist der Kampf gegen die zugehörige Bürokratie.
Die Hürde war nicht die Musterung an sich, sondern das ordnungsgemäße Verhalten im KWEA und Schreiben der Verweigerung.
Das Problem ist nicht die Professorin, die in der mündlichen Prüfung kompliziertere Dinge als Regel 34 erläutert bekommen möchte, sondern ihr ständig mies gelaunter Sekretär.
Oder so.
Zum Beispiel darf mensch nur ReferendarIn werden, wenn die Erste Staatsprüfung für das modulare Studium des Lehramts an Gymnasien (L3) angetreten und bestanden wurde. Dazu bedarf es vorher natürlich einem Antrag auf Ausstellung eines Transcript of Records bzw. Bescheinigung eines ordnungsgemäßen Studiums für die Meldung zur Ersten Staatsprüfung für das modulare Studium des Lehramts an Gymnasien (L3). Und für diesen Antrag bedarf es etlicher Modulscheine und anderer mehr oder minder lustiger Zettel.
Wir sollten eine neue Form der Lernschwäche definieren, dann großzügig diagnostizieren und gesellschaftlich anerkannt machen: Die grundsätzliche Unfähigkeit, mit irgendeiner Form von Bürokratie umzugehen.
Ich würde mich auch sofort als Freiwilliger melden.
Damit fände dieses Gefühl, dass wir viel mehr Zeit mit guten Büchern statt schlechten ________ verbringen sollten, endlich einen Namen und somit - zum Beispiel auf einem Formular bei der Krankenkasse - eine Daseinsberechtigung. Eigentlich finde ich es ziemlich normal, aber aus oben genannten Gründen nenne ich es
Bürokrasthenie.
Oder auf Elternabend-Deutsch: Ausfüll-Ankreuz-Schwäche.