Verborgesetz.

Das Bundesamt [für Verfassungsschutz] verfügt heute über 3500 Mitarbeiter und einen Etat von 349 Millionen Euro. Dem Bundesverfassungsgericht, dessen Arbeit immer wieder auch darin besteht, die Fehler des Verfassungsschutzes zu korrigieren, stehen knapp 31 Millionen Euro zur Verfügung; ausgestattet ist es mit 16 Richtern und 64 wissenschaftlichen Mitarbeitern. Die sozialverträgliche Abwicklung der Kölner Behörde würde Mittel für zehn Bundesverfassungsgerichte freisetzen. Vom Rest könnte man bei Guido Knopp einen Mehrteiler in Auftrag geben: "Der Schlapphut. Erinnerungen an ein vordemokratisches Zeitalter". Brisanten Stoff dafür bietet die Geschichte des Verfassungsschutzes mehr als genug.

Benjamin Lahusen: "Im Verborgenen Gutes tun!" (DIE ZEIT Nr. 39/2018)