Wer sich selbst besser organisiert, übernimmt Verantwortung für das eigene Leben. Man lagert wichtige Entscheidungen nicht aus, sondern trifft sie selbst. Dann ist man zum Beispiel aus Liebe und Zuneigung in einer Partnerschaft und nicht, weil man ohne die andere Person organisatorisch aufgeschmissen wäre. Wenn ich mir junge Männer in meinem Umfeld ansehe, dann habe ich auch das Gefühl, dass die Planlosigkeit symptomatisch für psychische Belastung und vielleicht sogar Überforderung ist. Eine Überforderung mit den gesellschaftlichen Anforderungen an Männlichkeit – oder damit, diese in ihrer toxischen Form zu bekämpfen. Um zum „neuen Mann“ zu werden, sollte man also nicht nur reflektieren, was das bedeutet, sondern das eigene Verhalten aktiv ändern. Der „neue Mann“ sollte nicht nur ein Ideal sein. Er sollte Wirklichkeit werden.