Ein Beispiel: Nehmen wir uns das Beispiel Wohngeld. In Deutschland haben vermutlich etwa eine Millionen Menschen Anspruch auf Wohngeld, beziehen es jedoch nicht. Die Gründe dafür sind unter anderem der komplexe Antrag (etwa 250 Felder), das Nichtwissen über den Anspruch oder aber der Aufwand, welcher Menschen davon abhält, es zu beantragen. Wenn man diesen Prozess mit seinen 250 Feldern nun online verfügbar macht, werden wohl kaum mehr Menschen davon erfahren, dass sie Anspruch haben oder gar einen Antrag stellen, weil es ja jetzt so einfach ist. Wir sehen, indem wir den Antrag online stellen, ist der Mehrwert für die Bürger*innen erstmal marginal. Wenn wir allerdings anfangen, zu überlegen “Warum muss ich Wohngeld eigentlich beantragen? Gibt es da nicht Wege, dass alle, die Anspruch haben, das Wohngeld einfach bekommen?” würden wir vermutlich relativ schnell feststellen, dass es vermutlich Wege gäbe, das Leben der Bürger*innen zu vereinfachen — und niemand müsste mehr all die Anträge manuell beantragen, weil einfach alle mit Anspruch ihr Geld automatisch bekämen.