Schlagwort: Gesellschaft

Adjusm.

"It's unimaginable! No question about what you do with your orgasms. No question about the quality of your feelings and thoughts and perceptions. And then what about the society you're supposed to be adjusted to? Is it a mad society or a sane one? And even if it's pretty sane, is it right that anybody should be completely adjusted to it?"

Island by Aldous Huxley

Forumulti.

The €101m, trapezoid Forum building is part library, part meeting space, part science museum and part recreational hangout – a 10-storey “multi-space” designed to resonate with citizens who know that shopping is not necessarily the answer. It’s a new-look department store that doesn’t actually sell very much.

Oliver Balch (The Guardian): The new-look shopping mall that doesn't sell stuff

Parkquatsch.

Fläche, die bereit gehalten wird für Blechdinger, die zwei Tonnen wiegen und mit denen eine Person, statistisch betrachtet, eine Stunde am Tag rumfährt.

Harald Welzer: Schluss mit der Untergangsrhetorik! (Deutschlandfunk Kultur)

Political Remix.

Das Bizarre am Silicon Valley ist, dass einige Ideale ganz auf der linken Seite sind und andere ganz auf der rechten. Auf der linken befürworten wir das Piratenpartei-Denken, dass alles frei, also kostenlos sein sollte. Musik etwa. Auf der rechten Seite sagen wir, alles sollte nicht vom Staat, sondern von Unternehmern gemacht werden wie Steve Jobs oder Bill Gates. Und nun haben wir als Ergebnis Multimilliardär-Monopole. Wir haben eine seltsame Beziehung von absolut libertären und absolut sozialistischen Idealen gemixt.

Jaron Lanier im taz Interview

Schlantikunst.

Und hier komme ich auf das Problem der westlichen Kultur und der Krise des westlichen Kunstsystems: Es ist ein System der Fremdvalidierung, zutiefst verwurzelt in einem imaginierten Minderwertigkeitskomplex des Mannes. Der sich selbst nicht ganz fühlt und das auf die Frau projiziert, die das wiederum bereitwillig in sich aufnimmt, um es dem Mann recht zu machen. So verzehrt sich der Mann nach Vorbildern und glaubte sie – am Beispiel Deutschlands – unter anderen in der griechischen Antike zu finden, als in ihm Zweifel an einem allmächtigen, christlichen Gott aufkamen. Dabei sind seine Ideale eben nicht Realität, die griechischen Statuen waren nicht glänzend weiß, sie waren bunt. Dieses Erbe, eine Konstitution zum Ideellen und Absoluten, lastet unterbewusst auf der westlichen Kultur, erschwert eine eigene Identitätsfindung, die sich viel mehr in einer Remix-Kultur auflöst und lässt den Kunstbetrieb – innerhalb des institutionellen Rahmens – sich um sich selbst in einem rauschenden Oberflächenkult drehen.

Veronika Christine Dräxler: Warum Deutschland die griechische Antike nicht loslässt bzw. warum ich Selbstdarstellungsucht.de beende